Die deutsche Bundesregierung hat jüngst ihr Handlungskonzept Quantentechnologien vorgestellt. Der IT-Verband Bitkom sieht gerade im Quantencomputing die Chance für einen erfolgreichen Neuanfang.
Das „Handlungskonzept Quantentechnologien“ birgt nach Einschätzung des IT-Verbandes Bitkom die Chance auf einen erfolgreichen Neustart der deutschen IT-Branche. Um sie zu ergreifen, sei allerdings eine Aufstockung der Fördermittel sowie eine stärkere Ausrichtung auf einschlägige Software für das Quantencomputing und auf industrienahe Anwendungen geboten. Denn es handele sich nicht um eine Weiterentwicklung der bisherigen binären IT, sondern um einen radikalen Umbruch, bei dem die Karten weltweit neu gemischt werden. „Eine solche Chance kommt so schnell nicht wieder. Wir müssen sie konsequent nutzen“, mahnt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Die angekündigte Aufstockung der öffentlichen Förderungen auf drei Milliarden Euro, die der Bund für Erforschung und Anwendung von Quantentechnologien bereitstellt, ist es nach der Einschätzung des Verbandes allenfalls möglich, im europäischen Vergleich Schritt zu halten. Gegenüber den ungleich höheren staatlichen Investitionen in China oder den USA reiche die Fördersumme kaum. Um die ambitionierten Ziele des Handlungskonzepts zu erreichen, sei ein schneller, zielorientierter Einsatz der Mittel umso wichtiger. Daher fordert der Verband mehr Unterstützung für Unternehmen beim Einstieg und Zugang zu Quantentechnologien. Auch müsse der potenzielle Nutzen der Technologie in der Praxis sichtbarer werden. Noch konzentriere sich das Handlungskonzept der Bundesregierung zu sehr auf die Entwicklung von Quantentechnologie-Hardware. Ein stärkerer Fokus auf die Entwicklung von Software sowie industrierelevanten Anwendungen sei geboten.
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