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Seit 1990 honoriert ZEISS herausragende Forschungsleistungen in den Bereichen Optik und Photonik mit dem „ZEISS Research Award“. Die feierliche Preisverleihung findet diesmal am Rande der LASER World of PHOTONICS in München statt.

Forschung macht Innovationen in technischen Grenzbereichen möglich. Und zuweilen verschieben sie auch die Grenzen des Vorstell- und Machbaren. Genau für solche

herausragenden Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Optik oder Photonik lobt der Technologie-Konzern ZEISS alle zwei Jahre den „ZEISS Research Award“ aus. Seit 1990 gab es 26 Preisträgerinnen und Preisträger. Viele haben anschließend noch weitere wichtige Auszeichnungen erhalten – vier von ihnen sogar den Nobelpreis.

Immanuel Bloch gewinnt „ZEISS Research Award“

In diesem Jahr geht der Preis an Prof. Immanuel Bloch, wissenschaftlicher Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching sowie Professor für Experimentalphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Der Physiker gehört laut ZEISS zu den Pionieren der Quantenforschung. Mit hochkomplexen optischen Experimenten an der Schnittstelle der Quantenoptik, Quanteninformationsverarbeitung und Festkörperphysik habe er ein neues Forschungsfeld begründet: die Untersuchung künstlicher Quantenmaterie mit Hilfe ultrakalter Atome in künstlichen Kristallen aus Licht, sogenannten optischen Gittern. In seinen Arbeiten gelingt es, das Zusammenspiel zwischen Atomen oder kleinen Molekülen mit Hilfe ultrakalter Quantengase genau zu vermessen und zu kontrollieren, um darüber die Wirkungsweise von Quantenmaterialien – wie beispielsweise Supraleitern – besser zu verstehen. Mit diesen wissenschaftlichen Arbeiten ebnete Immanuel Bloch den Weg zum neuen interdisziplinären Arbeitsgebiet der Quantensimulation. Ein PHOTONICS-Interview ihm lesen Sie hier.

Feierliche Preisverleihung am Vorabend der LASER in München

Für diese Arbeiten hat ihn die international besetzte Fachjury unter Vorsitz von Prof. Jürgen Mlynek von der Humboldt Universität Berlin mit dem begehrten Award ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung findet am 26. Juni 2023 – also am Vorabend der LASER World of PHOTONICS (27. bis 30. Juni 2023) – in München statt. ZEISS lädt ins Deutsche Museum ein und erwartet rund 200 Gäste aus Forschung, Wissenschaft und Technik. Neben dem „ZEISS Research Award“ wird dort der „Carl Zeiss Award for Young Researchers“ an drei Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vergeben: Dr. Simon Baier von der Universität Innsbruck, Dr. Arindam Ghosh von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg sowie Dr. Dasha Nelidova von der Universität Basel. Baier beschäftigt sich am Institut für experimentelle Physik in Innsbruck mit Quantenmechanik. Ghosh forscht im Bereich Biotechnologie und Biophysik. Und Nelidova befasst sich am Institut für Molekulare und Klinische Ophthalmologie in Basel mit Augenheilkunde. Sie hat eine neuartige Methode entwickelt, um nach einer altersbedingten Makuladegeneration – der häufigsten Ursache für Erblindung in Industrieländern – das Sehvermögen wiederherzustellen.

© © jan Greune ©MPI