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Was unterscheidet Zeilenkameras von Flächenkameras?

Zeilenkameras nehmen Zeile für Zeile ein Endlosbild auf. Dies geschieht in Frequenzen von zehntausenden Aufnahmen pro Sekunde, die die Software zusammensetzt. Dank Zeilenlängen von weit über 10.000 Pixeln ist hohe räumliche Auflösung gewährleistet, und es muss nur ein dünner Streifen beleuchtet werden. So spielen Zeilenkameras ihre Vorteile bei Prozessen mit sehr hohen Bandgeschwindigkeiten aus. Im sichtbaren Wellenlängenbereich arbeiten sie vor allem mit CCD- oder aktiven CMOS-Sensoren (aktiv, weil jedes Pixel mit eigenem Verstärker und A/D-Wandler). Am Übergang von sichtbaren zu nahinfraroten Wellenlängen (VIS-SWIR) und im Infrarot-Bereich sind meist Indium-Gallium-Arsenid (InGaAs)-Sensoren im Einsatz, neuerdings drängen auch Colloidal-Quantum-Dot-(CQD)-Sensoren auf den Markt. Und auch für 3D-Anwendungen gibt es Zeilenkameras.

Flächenkameras basieren auf rechteckigen Sensoren. Deren Pixel werden alle gleichzeitig belichtet und wandeln dabei Photonen in elektrische Signale. Die Auswertung erfolgt Bild für Bild. Neueste CMOS-Sensoren (Sony IMX411ALR) mit Auflösungen bis zu 14.192 x10.656 Pixel (151 Megapixel) ermöglichen Inspektionen großflächiger Wafer, Solarpanel oder auch Displays. Datenschnittstellen wie Camera Link (6,8 Gbit/s), GigE Vision (10 Gbit/s), USB 3.1 (10 Gbit/s) sowie CoaXPress (CPX – bis 4 x 6,25 Gbit/s) und CXP-12 (bis 4 x 12,5 Gbit/s) gewährleisten die entsprechend breitbandige Übertragung der Bilddaten.

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