Vom 27. bis 30. Juni 2023 führt die Messe München zusammen, was zusammengehört: Erstmals richtet sie die LASER World of PHOTONICS zeitgleich mit der Leitmesse für intelligente Automation und Robotik – automatica aus. Laserline-Geschäftsführer Dr. Christoph Ullmann spricht im Kurzinterview über die fast alternativlose Verknüpfung von Laserprozessen und Automatisierungstechnik.
Dr. Christoph Ullmann: Auf jeden Fall ist die Verknüpfung beider Messen sinnvoll, weil die Lasermaterialbearbeitung und Automatisierung sehr eng miteinander verwoben sind. Ohne Automatisierung ist ein Einsatz der Lasertechnologie kaum möglich; sie ist der Enabler. Das Lasersystem von der Strahlquelle über die Strahlführung bis zur Bearbeitungsoptik wird in eine meist hochautomatisierte Roboter- oder CNC-Anlage integriert. Nur so kann es seinen vollen Nutzen in Form der hochpräzisen berührungslosen Materialbearbeitung in maximaler Qualität entfalten. Ob das Schweiß- oder Beschichtungsprozesse, Wärmebehandlung oder Materialabtrag sind, spielt eine untergeordnete Rolle, weil Laser universell einsatzbar sind. Dass die automatica nun zeitgleich mit der LASER stattfindet, ist ein logischer Schritt. Denn bisher deckte die LASER die Kette von den verschiedensten Einzelkomponenten bis hin zur Bearbeitungsoptik ab. Nun kommt als eine weitere Stufe die Systemintegration dazu – also der Schritt in vernetzte Laseranlagen und Bearbeitungszentren.
Ullmann: Wir rechnen damit, dass mehr Fachbesucher und interessierte Kunden an unseren Stand kommen. Darunter Endanwender, die Laserverfahren nutzen möchten und sich dafür nach Partnern aus der Automation und Lasertechnologie umsehen. Oder auch Anlagenbauer und Maschinenhersteller, die Laser in ihre Produkte integrieren möchten und sich dafür über Systeme und Komponenten wie die Laserstrahlquellen, Strahlführungslösungen und Optiken informieren möchten.
Ullmann: Ohne Automatisierung ist der Einsatz unserer Diodenlaser nicht möglich. Erst in der Kombination mit Robotern, CNC-Maschinen und Handling-Systemen können sie ihre Potenziale in der industriellen Materialbearbeitung technologisch und auch wirtschaftlich ausspielen. Dafür braucht es die enge Verknüpfung der Laser-, Automatisierungs- sowie der zugrundeliegenden Daten- und Kommunikationsprozesse in einem System. Kurz gesagt: Ohne Automation kein Laser.